wdk-Konsortien sollen Herstellung von Produkten für die Trinkwasserversorgung sicherstellen

"Ohne Elastomere ist keine Trinkwasserversorgung in Deutschland möglich. Und ohne toxikologische Daten zu den verwendeten Rohstoffen wird ab dem 1. Januar 2017 keine Produktion von Elastomer-Erzeugnissen für den Einsatz in der Trinkwasserversorgung mehr möglich sein", sagte Boris Engelhardt, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e. V. (wdk), anlässlich eines Branchen-Spitzengesprächs, am 12. Juni 2014 in Frankfurt am Main. Die Branche hat nach eingehender Beratung entschieden, Konsortien zur Erarbeitung von Stoffanträgen für Rohstoffe mit hoher Priorität zu bilden.

Die Hersteller von Elastomer-Erzeugnissen für den Trinkwasserkontakt wollen in Konsortien gemeinsam mit der Zulieferindustrie Stoffanträge für Rohstoffe erarbeitenBildquelle: ContiTech

An dem Spitzengespräch über die „Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von Elastomeren im Kontakt mit Trinkwasser“ des Umweltbundesamtes, kurz „Elastomerleitlinie“, haben die Vertreter der maßgeblichen Hersteller von Elastomer-Erzeugnissen für den Trinkwasserkontakt und der Rohstoffindustrie teilgenommen. Das Umweltbundesamt, das in enger Kooperation die Umsetzung der Elastomerleitlinie vorantreibt, vervollständigte den Teilnehmerkreis.

Der Hintergrund für dieses Spitzengespräch der Kautschukbranche ist der sich abzeichnende Versorgungs-Stopp mit Rohstoffen. „Ohne toxikologische Daten zu Peroxiden, Alterungsschutzmitteln und schwefelbasierten Vernetzungsmitteln wird es nach dem 31. Dezember 2016 keine Elastomer-Erzeugnisse für Trinkwasseranwendungen mehr geben“, skizzierte Engelhardt die Situation.

Grundlage der Stoffanträge und damit Voraussetzung für eine künftige Zulassung der Rohstoffe, sind toxikologische Stoffdaten. „Wir orientieren uns an der Vorgehensweise zur Registrierung von Stoffen nach der europäischen REACh-Verordnung“, erläuterte Engelhardt das weitere Vorgehen. „Unser Ziel ist es, gemeinsam, Zulieferindustrie und Hersteller von Produkten für die Trinkwasserversorgung, Stoffanträge zu stellen, um auch zukünftig eine sichere Versorgung des Verbrauchers mit dem hohen Gut Trinkwasser zu gewährleisten“, betonte Engelhardt abschließend.

www.wdk.de

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