Veränderung ist Programm

Artikel 5 des Kölschen Grundgesetzes ist Motto der diesjährigen VTH-Jahrstagung: „Nix bliev wie et wor.“ Die Wahl hätte kaum besser getroffen werden können, nicht nur weil in der Domstadt, zuweilen besondere Regeln gelten. Nach 2011 ist Köln erneut Austragungsort des wichtigsten Treffpunkts der Branche. Nichts bleibt, wie es war – Veränderung ist das neue Normal im Wirtschaftsleben, das muss der Technische Handel in der jüngeren Vergangenheit zuhauf erleben. Doch was zunächst nur nach kräftezehrender, dauerhafter Anstrengung klingt, kann auch positiv betrachtet werden. Denn wo ständig alles anders ist (oder zumindest zu sein scheint), sind diejenigen, die offen für Neuerungen sind, klar im Vorteil. Und der Technische Handel hat immer wieder bewiesen, dass er bei veränderten Rahmenbedingungen stets in der vorderen Reihe stand und immer noch steht, dass seine Protagonisten zu den „Early Adopters“ gehören, die mutig Dinge ausprobieren und zu ihrem Nutzen einzusetzen wissen. Das war schon vor vielen Jahrzehnten so, beispielsweise bei der Einführung von Kunststoffen, wie auch später, etwa bei der Abkehr von problematischen Werkstoffen wie Asbest oder dem Einsatz neuer Techniken oder Technologien wie Computer, Internet und Industrie 4.0 oder bei dem Thema Nachhaltigkeit. Heute steht Künstliche Intelligenz allerorten ganz oben auf der Tagesordnung und nimmt selbstverständlich auch bei der VTH-Jahrestagung 2024 breiten Raum ein.

KI – mehr als nur ein Programmpunkt

Schon am Vortag der Jahrestagung findet nachmittags der kostenfreie Workshop „Sales Intelligence: KI-basierte Vertriebsoptimierung“ statt. Am Beispiel der KI-Plattform Plato wollen Benedikt Nolte und Matthias Heinrich die unternehmerischen Voraussetzungen für den Einsatz einer KI im Großhandelsvertrieb zum Zwecke der Vertriebsoptimierung diskutieren. Die zentrale Frage wird lauten: „Welche Voraussetzungen müssen Technische Händler schaffen, um KI-Tools wie Plato erfolgreich einsetzen zu können?“

Der Keynote-Vortrag von Karl-Heinz Land (neuland GmbH & Co. KG, Köln) am folgenden Tag steht unter der Überschrift „Aufbruch in eine neue Zeit! Kann KI Deutschland retten?“ Vielen gilt Land als Visionär, er selbst versteht sich als „Digital Evangelist“. Auf jeden Fall ist er Insider der digitalen Transformation und KI-Experte. Sein Herzensthema Digitalisierung lebt und gestaltet er seit über 35 Jahren, unter anderem in Führungspositionen bei international operierenden Unternehmen wie Oracle, BusinessObjects (SAP) und Microstrategy. Jahr für Jahr inspiriert er mit Keynotes und Workshops zahllose Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – unter anderem mit tiefgehenden Einblicken in KI-Anwendungen und -Potenziale – und prägt deren digitale Agenda. Seine KI- und Strategieberatung neuland zählt laut Ranking der Zeitschrift „brandeins“ wiederholt zu den besten Deutschlands. Die Teilnehmer der VTH-Jahrestagung dürfen auf seine Ausführungen sehr gespannt sein.

Vertiefender Austausch und Impulse im Fachprogramm

Dem bewährten Prinzip zwei plus zwei folgend bietet das Fachprogramm zu Beginn am Freitagvormittag wieder vier Vorträge und Workshops, die jeweils paarweise parallel stattfinden werden:

• Die Wesentlichkeitsanalyse ist der erste Schritt zur Nachhaltigkeits-Berichterstattung – Erfa-Gruppe „Aus der Praxis für die Praxis“ (Stephanie Maertin und Christian Piel, Freiburg und Soest)
• „Mit einem kraftvollen Employer Branding die Richtigen gewinnen und binden“ (Andreas Seltmann, Denzlingen)
• „Vertrieb der Zukunft im Technischen Handel: Aktuelle Entwicklungen und Gestaltungsansätze“ (Prof. Dr. Christian Schmitz, Ruhr-Universität, Bochum)
• „Einfach machen: Ideen für einen nachhaltigen Betrieb!“ (Lasse Meißner, vecovio GmbH, Köln)

25 Jahre VTH-QUALITÄTSPARTNER

Fehlen dürfen auf der Jahrestagung natürlich nicht die Mitgliederversammlung und die Zusammenkunft der VTH-QUALITÄTSPARTNER. Die Branchenmarketing-Initiative feiert 2024 ihr 25-jähriges Bestehen (anfangs nannte sich diese für den VTH so wichtige Institution noch TOP-Partner). Wesentliche Bestandteile des Programms sind auch in diesem Jahr wieder die Übergabe des Preises für den „Lieferant des Jahres 2024“ (diesmal im Bereich „Einbaufertige Dichtungen“) und die Auszeichnung der „TOP-Azubis 2024“.

Sinnliche Stadt am Rhein

Auch das Rahmenprogramm wird den Jahrestagungsreisenden spannende Einblicke bescheren, bei denen alle Sinne angesprochen werden. Am 19. September bildet ein gemeinsames Abendessen dazu den Auftakt. Und am Freitag den 20.9. können die Begleitpersonen ihre Sinnesorgane weiter testen, die neben den sehens- und hörenswerten Eindrücken einer Stadtrundfahrt, später kulinarische (bei einem guten Kölsch) und im Duftmuseum (Stichwort „Kölnisch Wasser“, die wohl noch berühmtere kölsche Flüssigkeit als das Bier) auch olfaktorische Sinnesreize spüren werden. Und wer möchte, kann am Samstagvormittag nach der Fachtagung das Programm um einen Ausflug mit noch mehr sehens- und genießenswerten Erlebnissen in Köln verlängern.

„Der Tod ist Dein letzter großer Termin“, wie Christoph Kuckelkorn meint. Der Bestattungsunternehmer aus Köln wird die Fachtagung beschließen und den Teilnehmenden berichten, was sie vom Tod fürs Leben lernen können. Als passionierter Karnevalist wird er dabei sicherlich mehr als nur einmal den Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht zaubern.