tesa will bis 2030 klimaneutral produzieren

tesa strebt bis 2030 eine klimaneutrale Produktion (gemäß Scope 1 und 2) an. Zudem beabsichtigt der Hersteller von Klebebändern und selbstklebenden Produktlösungen die indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette im Vergleich zu 2018 um ein Fünftel zu reduzieren. Zur Erreichung seiner Ziele hat das Unternehmen in seiner Nachhaltigkeitsstrategie fünf strategische Handlungsfelder definiert, darunter die Verringerung der Emissionen.

tesa macht Ernst mit dem Umstieg auf nachhaltige Energieformen wie grünen Wasserstoff in der Produktion (Bildquelle: Thomas / stock.adobe.com)

Die formulierte Energiestrategie mit einem festen Aktionsplan und klar definierten Meilensteinen trägt maßgeblich zur Erreichung der Ziele bei. Diese umfassen die Einsparung von Energie, die Steigerung der Energieeffizienz sowie den Ersatz fossiler Brennstoffe durch den Bezug und die Eigenproduktion von Energie aus erneuerbaren Quellen wie Sonne oder Wind. Das Ziel des transformativen Konzepts ist es, eine effiziente und ökonomische Energieversorgung sicherzustellen.

Wasserstoff als Schlüssel zur CO2-Reduktion

Als produzierendes Unternehmen in der Chemieindustrie ist tesa mit einem hohen Energiebedarf konfrontiert. „Die Dekarbonisierung kann nur gelingen, wenn wir alle Möglichkeiten der Nutzung von erneuerbaren Energien ausschöpfen“, erklärt Dr. Norman Goldberg, Vorstandsvorsitzender der tesa SE. „Die Anbindung an das Wasserstoffnetz ist ein starkes Zeichen für nachhaltigere Innovation und Klimaschutz. Wichtig ist aber auch, dass die Transformation bezahlbar bleibt, um international wettbewerbsfähig zu bleiben!“

In Kooperation mit Gasnetz Hamburg strebt tesa den Anschluss des tesa Werks Hamburg an die Versorgung mit grünem Wasserstoff an und ist damit Teil des Projekts HH-WIN, dem Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz. Die Integration von Wasserstoffoptionen in der Energieversorgung – als Ergänzung zu Strom und Gas – ist ein wesentlicher Bestandteil der tesa-Strategie zur Reduktion von CO2-Emissionen. Rund 6.000 t CO2 könnten durch den Einsatz von Wasserstoff pro Jahr eingespart werden.

Bereits 2027 sollen im tesa Werk Hamburg die ersten Klebebänder produziert werden, die mit Hilfe von grünem Wasserstoff hergestellt werden. Für die dafür notwendigen Neuanschaffungen von Anlagen und Infrastruktur zur Einspeisung von Wasserstoff in die Produktionsprozesse sind Investitionen in Millionenhöhe geplant. Insgesamt investiert tesa in den kommenden Jahren rund 300 Mio. EUR in solche und ähnliche Maßnahmen mit messbaren Effekten. Bis 2030 soll das Verfahren weiter skaliert und Erdgas durch Wasserstoff ersetzt werden.

Nachhaltigkeit in den Werken rund um den Globus

tesa setzt nicht nur in Hamburg, sondern weltweit auf erneuerbare Energien. Bereits seit 2020 bezieht tesa an allen Standorten weltweit eingekauften Strom aus erneuerbaren Energiequellen und setzt zunehmend auf die eigene Stromproduktion. Derzeit entsteht im tesa Werk Offenburg ein Solarpark, der bis Ende 2024 in Betrieb genommen und rund 25 % des Strombedarfs am Standort decken wird. Weitere Solaranlagen in China, Italien, Deutschland und den USA sind bereits in Betrieb, im Bau oder in Vorbereitung. Des Weiteren fokussiert tesa eine lösemittelfreie und gleichzeitig weniger energieaufwändige Produktion. Ein Beispiel hierfür ist der Standort in Sparta (USA), wo tesa 2023 vollständig auf eine lösemittelfreie Produktion umgestellt hat. Dadurch können die dortigen CO2-Emissionen um 38 % gesenkt und rund 1.100 t CO₂ eingespart werden.

T +49 40 888 99 0, www.tesa.de

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