Solider Aufschwung trotz gemäßigter Weltwirtschaft?
Robuste Stimmung in den Unternehmen
Die Investitionstätigkeit im Inland dürfte nach Einschätzung des BMWi eher zurückhaltend gewesen sein. Gestützt durch die moderate Erholung im Euroraum und die hohe preisliche Wettbewerbsfähigkeit wurden im zweiten Quartal die Ausfuhren stärker ausgeweitet als die Einfuhren. Die Stimmung in den Unternehmen ist weiterhin gut und stabil. Unsicherheitsfaktoren wie etwa der Fortgang der griechischen Krise oder die Volatilität des chinesischen Aktienmarkts haben keinen Stimmungsumschwung ausgelöst. Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft erscheint im Sommer gefestigt, so die Erwartung des BMWi.
Von dem anhaltend gemäßigten Wachstum der Weltwirtschaft und der sich abzeichnenden weiteren moderaten konjunkturellen Erholung in der Eurozone profitiert auch die deutsche Wirtschaft. Im zweiten Quartal dürften vom Außenhandel positive Impulse für das Wirtschaftswachstum ausgegangen sein.
Produzierendes Gewerbe im Aufwind
In der Industrie setzen sich die moderat positiven konjunkturellen Tendenzen fort. Im Juni ging die Industrieproduktion zwar recht deutlich um 1,3 % zurück, aufgrund der Zuwächse in den beiden Vormonaten ergab sich für das Gesamtquartal jedoch ein leichtes Produktionsplus von 0,2 %.
Der BGA teilt die grundlegend positive Einschätzung des BMWi zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Trotz der fortbestehenden geopolitischen Unwägbarkeiten würde sich die konjunkturelle Entwicklung festigen und damit auch die optimistische Stimmung in der deutschen Wirtschaft. „Im Großhandel haben sich die Anzeichen auf eine positivere Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und der weiteren Perspektiven vermehrt. Gegenüber dem Jahreswechsel 2014/15 zeigen sich die Unternehmen wieder positiver bei der Beurteilung von Geschäftslage, Umsätzen, Auftragseingänge, Kapazitätsauslastung, Investitionstätigkeit und Beschäftigung“, heißt in einer BGA-Stellungnahme. Diese gute Stimmung könne jedoch nicht davon ablenken, dass auch Deutschland weiterhin aktiv bleiben müsse, um seine Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsposition zu erhalten. „Anreize für private Investitionen in den Unternehmen sind ebenso unverzichtbar wie öffentliche Investitionen in das Bildungswesen und die Verkehrsinfrastruktur.“
Michael.Alber@bga.de, T +49 30 5900 99-571, www.bga.de
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