Plattformen zwingen zur Selbstreflexion

Plattformen zwingen den Handel zur Selbstreflexion. Viele Händler stehen deshalb vor der Entscheidung, selbst zur Plattform zu werden, um den direkten Kundenkontakt nicht zu verlieren. Bei der 2. Unite Seller Conference in Leipzig tauschten sich Vertreter von Händlern und Herstellern über diese und weitere Herausforderungen aus.

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Händler und Hersteller sehen sich angesichts der Digitalisierung vielen möglichen Veränderungen gegenüber. Eine der wichtigsten Entscheidungen, die es zu fällen gilt, wenn man Teil einer zukunftsfähigen Plattformökonomie sein möchte: Schließt man sein Unternehmen an eine Plattform an oder gestaltet man selbst eine? Eine aktive Teilnahme verspricht viele Vorteile: gebündelte Nachfrage und schnelle Kundendurchdringung über einen einzigen Kanal. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Preistransparenz, Wettbewerbsdruck und Markenverwässerung bereiten den Händlern Sorge. Wie eine Plattformstrategie aussehen kann und auf welche Investitionen sich Handelspartner einstellen sollten, um im Plattformgeschäft Fuß zu fassen, diskutierten Joël Kaczmarek, Gründer und Chefredakteur vom Online-Magazin „digital kompakt“, Matthias Müller, Direktor Produktmarketing bei Intershop, und Mercateo Vorstand Dr. Bernd Schönwälder bei der Podiumsdiskussion der Unite Seller Conference.

Dr. Bernd Schönwälder empfahl Händlern zu schauen, worin ihre Wertschöpfung liege und wie sie sich vom Markt differenzieren. Für ihn liege der eigentliche Mehrwert von Plattformen nicht nur in der Lieferung der Ware, sondern vielmehr in der Beratung und im Service. Auf Plattformen ließen sich die größten Stärken der Großhändler Service und Produktwissen abbilden, die dem Kunden Mehrwert bieten. „Plattformen haben das Riesenpotenzial, die Preis-Absatz-Kurve umzudrehen und für jeden Einzelnen den Nutzen größer zu machen“, so der Mercateo Vorstand. Dennoch sollten Händler schauen, ob das Businessmodell der Plattform nicht im Konflikt zum eigenen Geschäftsmodel steht. Wenn das Geschäftsmodell einer Plattform das eigene Geschäftsmodell fördert, dann „go for it“, riet er.

service@mercateo.com, T +49 89 12140 777, www.mercateo.com

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