Zweistelliger Umsatzanstieg für Nordwest

Mit 3,8 Mrd. EUR Geschäftsvolumen und damit einem Anstieg von über 14 % ist der Nordwest Handel AG 2020, trotz der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie, ein neuer Rekordwert gelungen. Mit 185 Mio. EUR ließ sich zudem der höchste Lagerumsatz in der Unternehmensgeschichte erzielen und mit 11,2 Mio. EUR das zweitbeste Ergebnis (EBIT) nach dem Jubiläumsjahr 2019. Aber nicht nur das Geschäftsvolumen konnte im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich ausgeweitet werden, sondern auch die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner entwickelte sich positiv. Im abgelaufenen Jahr konnte die Anzahl im Konzernverbund um 34 auf nunmehr 1.125 gesteigert werden.

Porträt Jörg Simon
„Auch 2021 begleiten uns nicht einschätzbare Auswirkungen der leider noch bedrohlichen Pandemie und seit einigen Wochen Rohstoffverknappungen, Lieferkettenunterbrechungen und Transportprobleme als Einflussfaktoren“, sagt Nordwest-Vorstand Jörg Simon Bildquelle: Nordwest

Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie insgesamt erzielte zum 31. Dezember 2020 ein Geschäftsvolumen von 1.225,0 Mio. EUR und damit einen durch die Prognose abgedeckten Anstieg um 5,5 % gegenüber dem Vorjahreswert.

Der Bereich Handwerk & Industrie steigerte das Geschäftsvolumen um 3,6 % auf 799,3 Mio. EUR. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 zeichnete sich eine Verschlechterung der konjunkturellen Entwicklung der industrienahen Bereiche ab. Durch den Ausbruch der COVID-19 Pandemie gewann diese Entwicklung weiter an Dynamik. Insbesondere die Warenbereiche Präzisionswerkzeuge und Betriebseinrichtung waren von den Auswirkungen der Kurzarbeit im Maschinenbau und in der Automobilbranche sowie deren rückläufigen Investitionsvolumina betroffen. Während der positive Geschäftsverlauf beim Technischen Handel und Arbeitsschutz auf die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie zurückzuführen ist, ist die Entwicklung bei den Elektrowerkzeugen das Ergebnis des gestiegenen Online-Absatzes der Fachhandelspartner. Die positive Gesamtentwicklung des Geschäftsbereichs Bau-Handwerk-Industrie basiert in weiten Teilen auch auf den gestiegenen Lagerumsätzen in beiden Bereichen.

Entwicklungen für 2021

Trotz der weiterhin bestehenden Herausforderungen erlebte die Verbundgruppe einen positiven Start in das Geschäftsjahr 2021. Große Investitionen in das Lagergeschäft haben bereits begonnen und weitere stehen noch an. Zusätzlich sollen mit Blick auf die Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit alle Themengebiete der Digitalisierung weiter vorangetrieben werden. „Diese Entwicklungen stimmen uns zusammen mit der Tatkraft der Industrie- und Fachhandelspartner für die Zukunft sehr positiv“, bekräftigt Vorstand Jörg Simon. „Allerdings begleiten uns auch 2021 nicht einschätzbare Auswirkungen der leider noch bedrohlichen Pandemie und seit einigen Wochen Rohstoffverknappungen, Lieferkettenunterbrechungen und Transportprobleme als Einflussfaktoren.“ Nordwest erwartet demnach in 2021 auf Konzernebene beim Geschäftsvolumen eine Entwicklung von 0 bis +12 % gegenüber dem Vorjahr.

Der gegenwärtig erkrankte Vorstandsvorsitzende Andreas Ridder hat im April unter Hinweis auf seine aktuelle Verfassung den Aufsichtsrat der Nordwest Handel AG um die Auflösung seines Beschäftigungsverhältnisses gebeten. Der Aufsichtsrat berät derzeit über das weitere Vorgehen.

Logistik im Fokus

2019 war der Startschuss für das neue Nordwest-Zentrallager gefallen. Seitdem arbeitet ein Projektteam aus internen und externen Fachleuten an der Entwicklung der Logistik. 2023 soll das Lager eröffnet werden. Denn kleinlosigere Auftragsstrukturen und ein ungebrochener Trend zur Endkundenbelieferung würden neue Strukturen erfordern, teilte das Unternehmen mit.

y.weyerstall@nordwest.com, T + 231 2222-4110, www.nordwest.com

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