Nachhaltigkeit: Technischer Handel setzt auch auf eigene Software

Die EU-Vorgaben zur Corporate Sustainability Reporting Directive rücken den Nachhaltigkeitsnachweis in den Fokus großer Unternehmen, erfassen indirekt aber auch KMU. Der VTH hat deshalb eine Softwarelösung initiiert – für den „Nachhaltigkeitsbericht auf Knopfdruck“. Dabei hat der Verband mit den Spezialisten für Nachhaltigkeitsberichterstattung der ESG.DNA zusammengearbeitet. Gemeinsam wurde eine ganzheitliche Softwarelösung erarbeitet.

(Bildquelle: ChayTee / stock.adobe.com)

Als Vertreiber (und gelegentlich auch als Hersteller) von Industriebedarf engagiert sich der Technische Handel auf zahlreichen Ebenen für die Transformation zu nachhaltigem Wirtschaften. Verstärkt legen die Fachhändler im VTH ihr Augenmerk auf eine umweltfreundliche, energieeffiziente Produktion der von ihnen bevorrateten Artikel, ein langlebiges Produktdesign sowie verbesserte soziale Verhältnisse in den Ursprungsländern der Rohstoffe und Waren.

Die Fachhändler fordern, fördern und kontrollieren die Einhaltung von Standards und Kriterien. Stetige Weiter- und Fortbildung führt zu immer nachhaltigeren Lösungen. Durch eine individuelle Fachberatung und sachkundige Wartung verlängern sie die Lebenserwartung von Anlagen und Maschinen. Nicht zuletzt trägt eine generationsübergreifende Betriebsführung zu sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit bei und stärkt die Gewerbestandorte.

EU-Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte sind komplex

Angesichts der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen – Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD genannt – reicht Gutes zu tun allein nicht mehr aus: Während börsennotierte Unternehmen bereits heute zur Offenlegung ihrer Maßnahmen verpflichtet sind, müssen auch große Unternehmen, die nicht börsennotiert sind, für Geschäftsjahre ab 2025 einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Durch die Erfassung der gesamten Lieferkette in der Berichterstattung sehen sich auch die Technischen Händler als kleine und mittelständische Unternehmen zunehmend in der Pflicht, über ihre Nachhaltigkeit dezidiert Rechenschaft abzulegen.

Die Vorgaben, die ein Bericht erfüllen muss, sind vielfältig. Entsprechend der englischen Begriffe Environmental, Social und Governance spricht man auch vom ESG-Reporting. Es erfasst Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung, Geschäftspraxis, politisches Engagement u.v.m.

VTH geht mit überbetrieblicher Lösung voran

Ohne eine verlässliche und breite Datenbasis ist die ESG-Berichterstattung nicht möglich. Zusammen mit seinen Mitgliedern und ESG.DNA hat der VTH daher die Software „Starboard ESG VTH“ erarbeitet. Die cloudbasierte Anwendung bietet ihren Anwendern eine sichere Lösung für die Sammlung, Aufbereitung, Auswertung und Präsentation von ESG-Daten. Dabei werden sämtliche Dimensionen, relevanten Themen und Aspekte der Nachhaltigkeit abdeckt. Das Programm „Starboard ESG VTH“ reduziert die Komplexität und nimmt die wesentlichen ESG-Aspekte für die zukünftige Geschäftsentwicklung des Technischen Handels in den Blick.

Mit einem Nachhaltigkeitsbericht „empfehlen sich die Händler als bevorzugte Geschäftspartner von Industrie und Gewerbe in der EU“, ist Jörg Uwer überzeugt (Bildquelle: Uwer)

„Unser Ziel war es, den VTH-Mitgliedern ein vollständiges, integriertes und anforderungskonformes Nachhaltigkeitsmanagement auf Basis einer modernen Self-Service-Anwendungsplattform zu ermöglichen und gleichzeitig die branchenspezifischen ESG-Aspekte des Technischen Handels zu berücksichtigen“, so Jörg Uwer, Co-Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von ESG.DNA. „Der Nachhaltigkeitsbericht kann am Ende der Erfassung auf Knopfdruck erstellt werden und erfüllt die Informationsbedürfnisse sämtlicher Stakeholder, insbesondere der Kunden des Technischen Handels. Damit empfehlen sich die Händler als bevorzugte Geschäftspartner von Industrie und Gewerbe in der EU“, sagt Uwer.

Thomas Vierhaus sagt, dass „jedes Unternehmen heute in der Pflicht“ steht, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit „auseinanderzusetzen und herauszufinden, was es tun kann, um möglichst viele Aspekte zu identifizieren“ (Bildquelle: VTH)

„Nachhaltigkeit ist für den VTH kein vorübergehender Trend, sondern ein Teil der Lösung; sie wird im Technischen Handel ebenso aktiv gelebt wie der hohe Qualitätsanspruch“, urteilt VTH-Hauptgeschäftsführer Thomas Vierhaus. „Jedes Unternehmen steht heute in der Pflicht, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und herauszufinden, was es tun kann, um möglichst viele Aspekte zu identifizieren.“ Der VTH unterstützt seine 230 Mitglieder dabei. Als weiteres Beispiel nennt Vierhaus eine kürzlich publizierte Handlungshilfe zum Einstieg in das nachhaltige Lieferkettenmanagement. Mehr zum Thema finden TH-Abonnenten in der November-Ausgabe ab S. 44, digital abrufbar unter www.th-digital.com.

info@vth-verband.de, T +49 211 445322, www.vth-verband.de

info@esg-dna.com, T +49 172 667 18 24, https://starboard-tools.com/

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