Umsatzeinbrüche bei etablierten Herstellern für leichten Atemschutz

Die COVID-19-Pandemie hat zu einer explosiv gestiegenen Nachfrage nach Hygiene-PSA geführt. Da die im Normalmarkt zur Verfügung stehenden Produkte für den Schutz der Bevölkerung und vor allem des medizinischen Personals nur einen Bruchteil des Bedarfs decken konnten, wurden im In- und Ausland neue Produktionskapazitäten aufgebaut. Mit dem Rückgang der Nachfrage aufgrund der in den vergangenen Monaten abgeschwächten Gefährdungslage und vor dem Hintergrund der massiv aufgebauten Reserven ist im Jahresverlauf 2022 der Markt für FFP-Masken stark unter Druck geraten. Die in den Markt neu eingestiegenen Lieferanten versuchen nun, Absatzpotenziale bei klassischen PSA-Nutzern wie z. B. in Industrie und Handwerk zu erschließen und hier die gewaltigen Mengen nicht mehr nachgefragter Produkte zu Niedrigstpreisen abzustoßen, berichtet das Marktforschungsunternehmen macrom.

FFP2-Maske
Medical mask N95 for protection corona virus and pm 2.5 with rubber ear straps to cover the mouth and nose Bildquelle: Mizkit / stock.adobe.com

Diese Entwicklung sei vor allem deshalb problematisch, weil ein nicht unerheblicher Teil der aus dem außereuropäischen Ausland importierten FFP-Masken nicht den Normen entsprechen und deshalb keinen oder nur einen unzureichenden Schutz für die Träger bieten. Die Produkte verfügen zwar über Zertifikate, die tatsächlichen Anforderungen werden aber dennoch häufig nicht erfüllt. Dies hat sich daraus ergeben, dass laut Experten diese von Instituten geprüft wurden, die die Standards für die Kontrollen nicht ordnungsgemäß umgesetzt haben oder aber andere Produkte vermarktet werden, als diejenigen, die zur Prüfung eingereicht wurden. Teilweise soll es auch zu Siegel-Fälschungen gekommen sein.

„Somit hat Covid den deutschen Markt für leichten Atemschutz in eine atypische, nahezu chaotische Verfassung gebracht“, heißt es in einer macrom-Mitteilung. „Im Grunde wurde damit die langjährige Aufbauarbeit der Qualitätshersteller stark beeinträchtigt, die die Auswirkungen der dramatischen Nachfragesteigerung in der Coronazeit nun zu verkraften haben.“

info@macrom.de, +49 (0) 2204-9635550, www.macrom.de

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