„Massiver Konjunktureinbruch“ in der deutschen Kautschukindustrie

Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat in der deutschen Kautschukindustrie tiefe Spuren hinterlassen. Nach dem 1. Halbjahr 2020 lag das Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr bei rund 22 %. Die Branchenunternehmen konnten nach Angaben des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (wdk) mit ihren Produkten nur noch knapp 4,5 Mrd. EUR erwirtschaften.

Gummiproduktion
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wdk-Chefvolkswirt Michael Berthel führt den Einbruch auf das2. Quartal 2020 zurück: „Vor allem im April und Mai hat der Shutdown in Folgeder Corona-Krise die Branche mit voller Wucht erfasst. Vier von fünfUnternehmen verzeichneten Produktionsunterbrechungen. Deshalb schlug im 2.Quartal ein Umsatzminus von 35 % zu Buche. Zur Jahresmitte nutzen immer nochfast 60 % der Unternehmen Kurzarbeit zur Überbrückung der Nachfrageschwäche.“

Besonders betroffen von der wirtschaftlichen Rezession seiendie Automobilzulieferer, die in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahreseinen Rückgang von etwa 30 % verkraften mussten. Im non-automotiven Sektor,also bei den Lieferungen an Abnehmer aus anderen Industriezweigen, an dieBauindustrie und an Endverbraucher, konnten die Unternehmen im 1. Quartal 2020noch Umsatzzuwächse verzeichnen. Im 2. Quartal allerdings erfasste dieCorona-Krise dann auch diese Geschäftszweige und der kumulierte Umsatz fiel zurJahresmitte unter den des Vorjahres.

Seit dem Tiefstand der Branchenkonjunktur im April bessertsich zwar die Auftragslage für die Unternehmen der deutschen Kautschukindustrieim Vormonatsvergleich, die Rückkehr auf Vorkrisenniveau wird sich nachEinschätzung des wdk-Chefvolkswirts aber noch über das Jahr 2021 hinauserstrecken. Für das Gesamtjahr 2020 bleibt der wdk bei seiner Umsatzprognosevon minus 17 %.

info@wdk.de, T +49 69 7936-0, www.wdk.de

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