Klebstoffverband berichtet von „sehr angespannter Rohstofflage

Anlagenstillstände in Europa und den USA sowie stark begrenzte See- und Landfrachtkapazitäten beeinträchtigen derzeit die Verfügbarkeit von Rohstoffen für die deutsche Klebstoffindustrie stark.

Klebestelle
Bildquelle: noprati / stock.adobe.com

Bei einer aktuell guten Nachfrage nach Klebstoffen sieht sich die deutsche Klebstoffindustrie mit Lieferengpässen bei Schlüsselrohstoffen sowie bei der Spezialchemie konfrontiert. Auslöser dafür ist die Kombination einer aktuell gestiegenen weltweiten Nachfrage nach Rohstoffen mit gleichzeitigen Ungleichgewichten und Verzögerungen in der globalen Liefer- und Logistikkette sowie Anlagestillstände bei einigen europäischen und US-amerikanischen Chemieherstellern. Bereits vor den Anlagenstillständen war die Verfügbarkeit von Schlüsselrohstoffen eingeschränkt. Der Wintereinbruch in den südlichen Bundesstaaten der USA verschärfte die Lage, da dieser zum Ausfall eines großen Teils der US-amerikanischen Raffineriekapazität sowie der dortigen Chemieproduktion geführt hat. Die Lage könnte sich nun nach der Havarie des Frachters „Ever Given“ im Suezkanal weiter verschärft haben. Der Suezkanal, der für den Welthandel eine hohe Bedeutung hat (etwa 12 % der Welthandelsgüter werden durch den Kanal verschifft), war rund eine Woche blockiert.

In Folge der Ereignisse sind auch die Lieferketten der deutschen Klebstoffindustrie bei guter Auftragslage in Mitleidenschaft gezogen. Nach Einschätzung des Industrieverbands Klebstoffe (IVK) wird es Wochen bis Monate dauern, bis die Lieferketten wieder stabilisiert und entstandene Lieferverzögerungen ausgeglichen sind.

info@klebstoffe.com, T +49-211-67931-10, www.klebstoffe.com

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