Elten nimmt Automatisches Kleinteilelager in Betrieb

Die Implementierungsphase im neuen Automatischen Kleinteilelager (AKL) des niederrheinischen Sicherheitsschuhherstellers Elten schreitet mit großen Schritten voran. Auf einer Gesamtfläche von 5.250 m² bieten die 16 Regalseiten mit 19,1 m Höhe und 93,2 m Länge Platz für rund 1,4 Mio. Paar Schuhe und Schäfte in 143.840 Kartons.

Das AKL bietet Platz für 143.840 Kartons (Quelle Bilder: Elten)

Obwohl das erste Paket im März dieses Jahres über das Förderband ins neue AKL lief, haben schon lange zuvor die ersten Implementierungsschritte stattgefunden. Bereits während der Bauzeit hat die Bestandslogistik in der manuellen Abwicklung ein neues Warehouse-Management-System (WMS) bekommen. Nach der Fertigstellung des Lagers startete dann die Stufe 1 der Automatisierung, und parallel wurde das WMS 2.0 in Betrieb genommen. Aktuell erfolgt der Umbau der Bestandslogistik in der manuellen Abwicklung und die Anbindung beziehungsweise Erweiterung der Fördertechnik. „Wir haben das AKL stufenweise zum Leben erweckt. Auch wenn die Implementierungsphase dadurch länger dauert und kostenintensiver scheint, konnten wir so Risiken minimieren und die Logistikabwicklung aufrechterhalten“, sagt Georg Maxwill, Leitung Supply Chain Management bei Elten.

Umbau des alten Logistikgebäudes

Bis zum Herbst baut Elten nun das Logistikgebäude aus dem Jahr 2002 um. Geplant ist eine Bühne mit drei Ebenen, die Fördertechnik in Richtung Versand und Warenausgang wird erweitert. „Wenn im vierten Quartal alles fertig ist, sind alle Prozesse im Logistikzentrum bei Elten verändert“, so Maxwill. Auch die Bestände aus den Außenlagern in anderen Städten und Gemeinden lagern künftig zentral am Logistikstandort in Uedem. Wer bei so viel Automatisierung an Stellenabbau denkt, hat weit gefehlt. „Die Beschäftigten aus den Außenlagern werden nach der Gesamtinbetriebnahme im Logistikzentrum eingesetzt“, betont Maxwill. Schließlich sei ein solches Projekt ohne ein Team mit Spezialisten und Fachkräften nicht stemmbar.

„Dafür, dass wir zum ersten Mal ein AKL in Betrieb nehmen, hat bisher wirklich alles gut geklappt. Der Versand lief bisher ohne große Beeinträchtigung und es waren keine Überstunden in den üblichen Lagerprozessen notwendig. Das ist ein echter Erfolg“, freut sich Maxwill.

Mit der neuen Logistik passt sich das Unternehmen auch dem veränderten Kaufverhalten der Kunden an. Die Sendungsstrukturen sind deutlich kleinteiliger geworden, die Auswahl ist gleichzeitig gestiegen. „Wir können nun noch besser auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden reagieren. Insgesamt sind wir durch den Erweiterungsbau gut gerüstet für die Zukunft“, sagt Maxwill. Denn die Durchlaufzeiten werden reduziert und die Flexibilität der Logistik erhöht.

Auch energetisch hat sich das Familienunternehmen an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst: Auf dem Dach des gesamten Logistikzentrums hat Elten eine Photovoltaikanlage mit 970 Kilowatt peak installiert. Damit kann der Logistikstandort weitgehend autark betrieben werden.

Das AKL ist ein weiterer Beleg für das Wachstum am Standort Uedem. Erst vor knapp fünf Jahren hatte Elten seine Produktionshalle erweitert und in neue Maschinen investiert. Durch Grundstückszukäufe in der ehemaligen Schustergemeinde Uedem sind die Voraussetzungen auch für weiteres Wachstum in den kommenden Jahren gegeben.

service@elten.com, T+49 2825 8068, www.elten.com

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