Experten rechnen mit Insolvenz-Anstieg zum Jahresende

Seit Oktober gilt bei Zahlungsunfähigkeit wieder die übliche Frist für die Anmeldung der Insolvenz. Eine Expertenbefragung der Deutsche Unternehmerbörse (DUB) zeigt, dass die Mehrheit im Hinblick auf zukünftige Entwicklung eher pessimistisch gestimmt ist.

Bildquelle: Romolo Tavani / stock.adobe.com

Auf die Frage, ob eine Zunahme der Insolvenzanmeldung für das vierte Quartal 2020 zu erwarten wäre, antworteten rund 80% der Befragten, dass sie mit einer Steigerung zum Vorjahr rechnen. 30% gehen davon aus, dass die Steigerung über 20% oder auch über 30% liegen wird.

Der Lockdown habe in zahlreichen Unternehmen zu desaströsen Umsatzausfällen geführt und „nach Beendigung der Aussetzung der Antragspflicht bei Zahlungsunfähigkeit wird eine Vielzahl von Unternehmen den Insolvenzantrag stellen, teilweise auch nachholen. Es ist damit zu rechnen, dass dies aber nicht in einer großen Welle, sondern eher kontinuierlich erfolgen wird. Hierbei wird es natürlich branchenspezifische Unterschiede geben,“ schätzt Marcello Di Stefano von Reinhardt & Kollegen die weitere Entwicklung ein.

Doch nicht alle Unternehmen sind laut den Experten gleichermaßen von den Auswirkungen betroffen. Entscheidend scheint auch die Unternehmensgröße zu sein. So erwarten 63 %, dass vor allem sehr kleine Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern besonders stark von einem signifikanten Anstieg der Insolvenzanmeldungen in Q4 betroffen sein werden. Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern schätzen 65 % als immerhin noch stark betroffen ein, was verdeutlicht, dass besonders kleine und mittlere Unternehmen von Insolvenzanmeldungen betroffen sein werden. Das Wiedereinsetzen der Antragspflicht bei Zahlungsunfähigkeit finden rund 96 % der Befragten sinnvoll.

Die gesamten Umfrageergebnisse finden Sie unter http://bit.ly/THnews069

info@dub.de, T +49 40 46 88 32-667, www.dub.de

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