Erneut Rekordergebnis für Nordwest
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 erreicht Nordwest ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 19,5 Mio. EUR. Mit einem Zuwachs um 34,8 % gegenüber dem Vorjahr ist es das beste Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern in der Unternehmensgeschichte. Neben dem Geschäftsvolumen entwickelt sich auch die Anzahl der Fachhandelspartner weiterhin positiv. 2022 konnte die Anzahl der mit Nordwest verbundenen Fachhändler um 71 auf insgesamt 1.240 (120 Zugänge, 49 Abgänge) erhöht werden. „Dass der von uns bisher eingeschlagene Weg der richtige ist, zeigen die erzielten Ergebnisse. Trotz teils dramatischer Rahmenbedingungen hat Nordwest im Geschäftsjahr 2022 auf allen Ebenen neue Rekordwerte geschaffen. Das ist auf eine außerordentliche Leistung der Nordwest-Belegschaft gemeinsam mit unseren Partnern zurückzuführen“, sind sich die beiden Nordwest-Vorstände Jörg Simon und Michael Rolf einig.
Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie erzielt im Geschäftsjahr 2022 ein Geschäftsvolumen von 1.487,6 Mio. EUR und realisiert damit einen Anstieg von 7,1 % gegenüber dem Vorjahr. Der Bereich Handwerk & Industrie steigert das Geschäftsvolumen um 6,6 % auf jetzt 981,1 Mio. EUR. Während sich die Volumina in der Zentralregulierung um rund 5,6 % erhöhen, kann das Lagergeschäft mit einem Anstieg von rund 11,2 % überproportional wachsen. Diese positive Entwicklung resultiert zum einen aus den Umsätzen mit neu gewonnenen Fachhandelspartnern, aktuellen Preiserhöhungen in der gesamten Branche und aus der Bevorratung unserer Händler, um weiteren Lieferengpässen und Preisanpassungen entgegenzuwirken.
Positive Entwicklung der Dienstleistungsangebote
Erfolge verbuchte das Verbundunternehmen auch mit seinen Dienstleistungsangeboten. Mit einem Geschäftsvolumen von 1.323,3 Mio. EUR wurde im Geschäftsbereich TeamFaktor/Services ein Höchstwert erreicht und der Vorjahreswert um 14,5 % übertroffen. Die Sicherung von Liquidität und Absicherung von Risiken rücken aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten weiter in den Fokus. Durch das spezielle Branchen-Know-how und das Angebot für kleinvolumige Strukturen kann sich Nordwest hier mit einem Alleinstellungsmerkmal am Markt behaupten. Zunehmenden Erfolg verzeichnet auch das KMU-Factoring als weiteres Dienstleistungsangebot. Seit dem Start im April 2020 konnten bereits über 1.000 neue Factoring-Kunden in diesem Segment gewonnen werden. Hier hat die TeamFaktor NW GmbH ein speziell für kleine und mittlere Unternehmen entwickeltes Factoringprodukt auf den Markt gebracht, welches sich durch eine hohe Standardisierung und Automatisierung auszeichnet. Ziel ist es, gerade den bisher kaum im Fokus stehenden kleineren und mittleren Unternehmen schnell und einfach mit einer Forderungsfinanzierung sowie einer Absicherung ihrer Kundenforderungen einen Mehrwert zu bieten. Wesentlicher Bestandteil ist darüber hinaus die Entlastung der Unternehmen im Bereich des Debitorenmanagements.
Ins neue Geschäftsjahr startete die Nordwest Handel AG verhalten. Im ersten Quartal lag das Geschäftsvolumen rund 16 % unter dem Vorjahresniveau. Das Nordwest-Management erwartet für das Jahr 2023 auf Konzernebene beim Geschäftsvolumen eine Entwicklung von 5,4 Mrd. EUR mit einer Schwankungsbreite von +/- 8%, insbesondere in Abhängigkeit des Stahlgeschäftes.
Verschiedene Stellschrauben zur strategischen Aufstellung
Bei der strategischen Ausrichtung für den zukünftigen Erfolg der Verbundgruppe setzt Nordwest unter anderem auf die Neuausrichtung der logistischen Abwicklung. Ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Lagergeschäfts sind Investitionen von Nordwest in den Neubau eines Zentrallagers an einem neuen Standort. Auf bis zu 68.000 m2 Logistikfläche beabsichtigt Nordwest eines der derzeit größten und modernsten Logistikprojekte Deutschlands umzusetzen. Mit dem neuen Lager soll der Versand von 10.000 Aufträgen in über 10.000 Paketen und 1.000 Paletten pro Tag möglich sein.
Im Bereich der Nachhaltigkeit will Nordwest mehr Transparenz zwischen seinen Fachhandels- und Lieferantenpartnern schaffen und auch für nachhaltige Fortschritte im eigenen Haus sorgen. Mit Nicole van Rheinberg hat das Verbundunternehmen zum August 2022 eigens eine Projektassistentin des Vorstandes neu eingestellt, die die Themen Nachhaltigkeit und Corporate Sustainability vorantreibt.
Die fortschreitende Digitalisierung soll weiter ein Schwerpunkt im Wirken von Nordwest bleiben. Die elektronische Anbindung weiterer Fachhandels- und Industriepartner steht im Fokus – über EDI-Clearing und EDI-Self-Service. Der EDI-Self-Service dient hierbei als „Partnerbörse“ zur digitalen Vernetzung der ERP-Systeme von Fachhandelspartner und Lieferant. Der gesamte Geschäftsdatenaustausch von der Bestellung bis zur Rechnung erfolgt dann elektronisch über Nordwest – automatisiert und hocheffizient. Die Dortmunder Verbundgruppe steht dabei als Drehscheibe zur Verfügung.
Ein unternehmensübergreifendes Transformationsprojekt bei Nordwest ist die Umstellung auf die neueste SAP-Version „S/4 Hana“. Nordwest-Vorstand Jörg Simon sagt dazu: „Das ist neben dem neuen Lager generell das wichtigste Thema, das Nordwest in den nächsten Jahren zu lösen hat – eine gewaltige Veränderung unserer ITLandschaft und einmalige Chance, auch unsere Geschäftsprozesse neu zu denken.“
info@nordwest.com, T + 231 2222-4110, www.nordwest.com
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