EMI klettert im Dezember mit 63,3 auf neues Rekordhoch
„Die EMI-Dezember-Daten sind ein Beweis für die robuste Verfassung der deutschen Industrieunternehmen. Weiter steigende Auftragseingänge, der schwunghafte Stellenaufbau sowie die positiven Geschäftsaussichten der meisten Firmen lassen uns optimistisch ins erste Quartal des neuen Jahres blicken“, betonte Dr. Silvius Grobosch, Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstandes des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Mit Sorge beobachte der BME allerdings die anhaltend hohen Einkaufspreise – eine Folge der stetig teurer werdenden Rohstoffe.
„Die aktuelle Lage in der deutschen Industrie ist laut EMI fulminant. Manches scheint sogar grenzenlos, wenn da nicht die Kapazitätsbeschränkungen wären“, kommentierte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, auf BME-Anfrage die aktuellen EMI-Daten. Lieferverzögerungen und Engpässe bei Rohstoffen seien vermehrt zu beobachten. „Da liegen Preiserhöhungen in der Luft. Dies gilt sowohl für Güter als auch die Arbeitskräfte, denn der Arbeitskräftemangel wird deutlicher. Entsprechend rechnen wir in diesem Jahr auch mit einem Anstieg der Inflationsraten, insbesondere der Kernraten. Von unerwünscht niedriger Inflation, so wie es die EZB noch vor einiger Zeit bezeichnete, kann keine Rede mehr sein“, sagte die Helaba-Bankdirektorin dem BME.
„Die Industrie hofft auf ein erfolgreiches Jahr 2018. Auch zum Jahresende konnte sie ihre Produktion erneut ausweiten“, kommentierte DIHK-Konjunkturexpertin Sophia Krietenbrink die aktuellen EMI-Daten. Die Industriebetriebe profitierten von einer hohen Nachfrage – insbesondere durch das gestiegene Investitionsvertrauen im In- und Ausland. „Kapazitätsengpässe in der Verkehrswirtschaft sorgen jedoch für längere Lieferzeiten und könnten so auch zu einem Flaschenhals für die gute Entwicklung in der Industrie werden – ebenso wie der Fachkräftemangel“, so Krietenbrink.
info@bme.de, T +49 69 30838-0, www.bme.de/emi
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