Deutsche Industrie zeigt Stabilisierungstendenzen
ifo Geschäftsklimaindex im Mai unverändert
Jüngerer Zahlen zur allgemeinen Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland veröffentlichte das ifo-Institut. Diese sei unverändert, wurde am 27. Mai 2024 mitgeteilt. Der ifo Geschäftsklimaindex verharrte im Mai bei 89,3 Punkten. Die Unternehmen zeigten sich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Die Erwartungen hellten sich hingegen auf. Industrie, Handel und Bau erholen sich, während die Dienstleister einen Dämpfer bekommen. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich schrittweise aus der Krise heraus“, so das ifo-Institut.
EMI-Index verbessert sich leicht im April
Bedingt durch geringere Produktionsrückgänge verbesserte sich der EMI-Index mit 42,5 Punkten zwar gegenüber dem Vormonat (41,9), blieb aber unter dem Durchschnitt (44,0) der seit Mitte 2022 andauernden Schrumpfungsphase der deutschen Industrie. „Eine echte Trendwende ist noch nicht in Sicht, die deutsche Industrie kämpft weiter mit erheblichen Krisen”, kommentiert BME-Hauptgeschäftsführerin Dr. Helena Melnikov. Allerdings könne das aktuelle Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein Hinweis auf eine positive Entwicklung im Jahresverlauf sein. „Nach einem Rückgang Ende 2023 stieg das BIP im ersten Quartal dieses Jahres um 0,2 Prozent“, so Melnikov.
Verstärkter Rückgang bei Auftragseingängen, leichte Erholung im Export
Der Rückgang der Neuaufträge im Inland hat sich beschleunigt und erreichte das deutlichste Niveau seit letztem November. Hauptursachen hierfür waren hohe Lagerbestände und eine anhaltende Zurückhaltung bei Investitionen. Indes haben sich die Geschäftsaussichten im April zum zweiten Mal in Folge verbessert und erreichten den höchsten Stand seit einem Jahr. Das Exportgeschäft zeigte Anzeichen einer Erholung, mit dem geringsten Rückgang der Aufträge seit einem Jahr, was auf leichte Verbesserungen im Vorleistungsgütersektor zurückzuführen ist.
Leichte Verbesserung bei Auftragsbeständen
Die Auftragsbestände schrumpften im April deutlich, was den Mangel an Neuaufträgen unterstreicht. Allerdings war der Rückgang der geringste seit einem Jahr: Der saisonbereinigte Index verbesserte sich weiterhin von seinen Tiefstständen im dritten Quartal 2023 und erreichte den besten Wert seit einem Jahr.
Die wichtigsten Ergebnisse im Konsumgüterbereich:
- Stärkstes Auftragsminus seit neun Monaten dämpft Produktion
- Einkaufsmenge und Vormateriallager sinken kräftiger
- Verkaufspreise fallen deutlicher trotz schwächerem Kostenrückgang
Die wichtigsten Ergebnisse im Vorleistungsgüterbereich:
- Erstes marginales Produktionsplus seit zwei Jahren
- Exportaufträge und Fertigwarenlager steigen ebenfalls
- Einkaufspreise ziehen spürbar an und signalisieren die schwächste Deflation seit einem Jahr
Die wichtigsten Ergebnisse im Investitionsgüterbereich:
- Fertigung und Neuaufträge gehen stärker zurück
- Einkaufspreise und -menge sinken weiter signifikant
- Zunehmender Optimismus bei Einschätzung der zukünftigen Geschäftstätigkeit
info@bme.de, T +49 69 30838-0, www.bme.de/emi
ifo@ifo.de, T +49 89 9224-0, www.ifo.de
Hersteller zu diesem Thema
Sie wollen TH Technischer Handel abonnieren?
Abonnieren Sie die digitale Ausgabe einschl. eines gedruckten Exemplars!
Weitere Pluspunkte: Sie können TH Technischer Handel auf dem PC, dem Tablet und dem Smartphone lesen und Artikel in den Ausgaben ab Juni 2016 nachschlagen. Und es dürfen vier Kollegen mitlesen.
Erstmal testen? Hier können Sie ein Probeabo bestellen.