Deutsche Kautschukindustrie stellt die Standortfrage
Dieser Umstand werde aber oft verkannt, und zwar sowohl in der bundesdeutschen als auch in der europäischen Politik. Hier wie dort scheine der Schwerpunkt eher auf Regulierung zu liegen statt auf einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. „Wir stehen im internationalen Wettbewerb und sehen uns mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen und einer immer weiter zunehmenden Bürokratie konfrontiert, während andere Weltregionen mit besseren Standortbedingungen locken“, so der wdk-Präsident. Er verwies darauf, dass die deutsche Kautschukindustrie eine typische mittelständische Industriebranche sei, bei der sich auch zeigen werde, ob die politisch gewollte Transformation gelingen werde. „Wenn sie bei uns scheitert, weil die Unternehmen von der Politik allein gelassen werden, wird sie auch in anderen Branchen scheitern!“
Die Veranstaltung zog einen großen Bogen und betrachtete die Standortfrage unter den Blickwinkeln von Politik und Wissenschaft, unter dem Gesichtspunkt von Allianzen und aus einer globalen Perspektive. Hierzu sprachen unter anderem der Bundestagsabgeordnete und Wirtschaftspolitiker Tilman Kuban (CDU), ein Vertreter des Bundesministeriums der Finanzen, Prof. Dr. Friedrich Heinemann vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, wdk-Präsidiumsmitglied Michael Klein (Hutchinson) sowie die Generalsekretäre des europäischen Kautschukverbands ETRMA, Dr. Adam McCarthy, und der International Rubber Study Group (IRSG), Prof. Dr. Joseph Adelegan.
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