Wälzlager-Rekonditionierung

Selbst hochwertige Wälzlager leiden irgendwann unter Verschleiß. Früher oder später ist es unumgänglich, sie auszutauschen. Dabei müssen Nutzer aber nicht zwangsläufig auf Neuware zurückgreifen: Bei vielen Anwendungsfällen können sie ein professionell wiederaufgearbeitetes Lager erneut einsetzen. Das schont Ressourcen, senkt Instandhaltungskosten und ist so gut wie neu. Eine Rekonditionierung hochwertiger Wälzlager ist in mehr als 50 % aller Anwendungen möglich und kann in der Regel innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden.

Eine Rekonditionierung hochwertiger Wälzlager ist in mehr als 50 % aller Anwendungen möglich Bildquelle: SKF

Allerdings ist die Rekonditionierung ein äußerst anspruchsvolles Verfahren, das viel Fachwissen und eine spezielle Ausrüstung erfordert. Nur so wird sichergestellt, dass die Lagereigenschaften beibehalten werden und das Produkt nach der Wiederinbetriebnahme gleichbleibend zuverlässig arbeitet.

Vor der tatsächlichen Rekonditionierung erfolgt zuerst eine Sichtprüfung des Lagers. Hinzu kommt die Kontrolle von Parametern wie Restmagnetismus und Lagerluft. Anschließend wird die Komponente zerlegt und gereinigt, bevor die Techniker die Teile sorgfältig inspizieren und die Abmessungen prüfen. Dazu gehört die Standardmessung von Ringwanddickenschwankung und Ovalität. Mit einer Ultraschallprüfung lassen sich tief liegender Mikrorisse erkennen. Darüber hinaus können zusätzlich die Härte, die Durchmesserschwankung des Rollensatzes und die Hauptabmessungen gemessen werden. Nach dieser ersten Beurteilungsphase erstellen die Techniker eine Kundenbericht und sprechen eine Empfehlung für weitere Maßnahmen aus. Bei der nachfolgenden Rekonditionierung kommen intelligente Automatisierungs- und Steuerungssysteme sowie das Praxiswissen erfahrener Techniker zum Einsatz.

Anwender profitieren bei der Wiederaufarbeitung nicht nur von geringeren Kosten und teilweise kürzeren Lieferzeiten im Vergleich zu neuen Lagern – sie leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit ihres Unternehmens. Denn bei der Rekonditionierung werden bis zu 90 % weniger Energie und Ressourcen verbraucht als bei der Neuproduktion. Das trägt auch zu einer massiven CO2-Einsparung bei.

SKF GmbH, Schweinfurt, technische.beratung@skf.com, T +49 97 21 56-0, www.skf.com/de

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