Starker Strukturwandel im deutschen Markt für Sicherheitsschuhe

Die COVID-19-Pandemie hatte auf den Markt für Sicherheitsschuhe vergleichsweise geringe Auswirkungen. Der Mengenabsatz ging im Jahr 2020 lediglich leicht zurück, da die in den Lockdownphasen aufgeschobenen Beschaffungen im Jahresverlauf weitgehend nachgeholt wurden. Im Jahr 2021 konnte bereits wieder das vorpandemische Absatzvolumen nahezu erreicht werden. Die Pandemie hatte jedoch Effekte, die sich nun zunehmend in Form eines Strukturwandels auf den deutschen Markt auswirken.

Sicherheitsschuhe im Regal
Racks with many safety shoes Bildquelle: Ivonne Wierink / stock.adobe.com

Vor dem Hintergrund der explosiv gestiegenen Logistikkosten hatte mit dem Beginn der zweiten Jahreshälfte 2020 der Import von Sicherheitsschuhen aus Asien für das untere Preissegment wegen der geringen Gewinnmargen in diesem Bereich seine Tragfähigkeit eingebüßt. Aber auch für die Hersteller in Deutschland und im übrigen Europa, die vorwiegend im mittleren und oberen Preissegment aktiv sind, entstanden aus diesem Grund deutliche Kostensteigerungen für Vorprodukte.

Somit hat sich die Notwendigkeit von Preissteigerungen ergeben, die meist im Jahr 2021 erfolgten. Mit dem Ausbruch des Ukrainekriegs und der damit verbundenen starken Verteuerung für Energie und Kraftstoffe kamen im Jahr 2022 weitere hohe Kostensteigerungen hinzu, die im Sinne einer Spirale weitere Preiserhöhungen notwendig machten. Die Einkäufer für Sicherheitsschuhe reagieren auf diese Entwicklung, indem sie verstärkt auf Sicherheitsschuhe aus dem Mittelpreissegment zurückgreifen. Demgegenüber verzeichnet das vor der Pandemie besonders erfolgreiche Premiumsegment derzeit stärkere Einbußen. Demnach kommt es im deutschen Fußschutzmarkt bei stabilen Absatzzahlen und gleichzeitig ausgeprägtem Druck auf das untere und obere Segment zu einem deutlichen Konzentrationsprozess im mittleren Preissegment.

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