Optibelt: Prüffeld sorgt für große Energieeinsparungen

Optibelt hat eine Bilanz seines in den letzten Jahren errichteten dynamischen und umweltfreundlichen Prüffelds vorgestellt. Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsichert gefördert. Die Analyse ergab, dass mit einer neuartigen Servo-Verspann-Technik die Großprüfstände pro Jahr 1,4 Mio. kWh Strom sparen, was dem privaten Elektroenergieverbrauch aller Optibelt-Stammwerk-Mitarbeiter entspricht. Die Erkenntnisse aus der Prüffeld-Arbeit ergaben, dass auch die Riemenanwender bei Umstellung auf neue, wirkungsgradoptimierte Keilriemen ihren Energiebedarf aufsummiert sogar um über 1.800 Mio. kWh einsparen können. Das ist fast so viel wie der Elektroenergieverbrauch aller Münchner Privathaushalte. Die neuen Prüfstände verifizierten außerdem, dass mit langlebigeren bzw. fremdkörperresistenteren Riemen ca. 1.000 t Gummi-Sondermüll pro Jahr weniger anfallen.

Janina Niendorf
Dr. Janina Niendorf, Leiterin des Prüffelds, an einem der insgesamt 90 Prüfstände Bildquelle: Optibelt

Im zentralen Prüffeld der Arntz Beteiligungs GmbH & Co. KG, einem Unternehmen der Arntz Optibelt Gruppe, wurden in drei Teilvorhaben energieeffiziente Großprüfstände, viele bisher kaum bekannte Riemeneigenschaften messende Sensoren und riemenapplikationsnahe Prüfstände in Modulbauweise aufgebaut. Auf 90 Prüfständen werden die dynamischen Eigenschaften der Riemen, und damit die Reife der Produktentwicklung, ermittelt. Zum Zeitpunkt der Projektbeantragung 2017 lag der Energie-Jahresverbrauch des Prüffelds bei 1,4 Mio. kWh. Durch neu hinzukommende Prüfstände, vor allem höherer Leistung, wurden für die nächsten fünf Jahre eine Prüffeld-Nennleistungserhöhung um 1,5 MW sowie höhere leistungsmäßige und zeitliche Auslastungen erwartet, welche ohne weitere Maßnahmen den Energieverbrauch auf 4,3 Mio. kWh hätte steigen lassen. Hinzu wären noch 1,4 Mio. kWh für eine für Prüf- und Arbeitsbedingungen unumgängliche Raumkühlung gekommen.

Nachhaltige Maßnahmen

Im Förderprojekt des BMUB-Umweltinnovationsprogramms sollten im Prüffeld drei Herausforderungen überwunden werden. Mit einer innovativen Servo-Verspann-Technik, bei der die mechanischen Gesetze der Drehmoment- und Drehzahlübertragung geschickt ausgenutzt werden, wurden Prüfstände mit 200-kW- und 1.000-kW-Dauer-Prüfriemen-Leistung aufgebaut und alle verlustreichen Prüfstandkomponenten mit effizienter Flüssigkeitskühlung ausgestattet.

Die neuen Prüfstände wurden motorisiert, mit umfangreicher Sensorik ausgestattet, vernetzt und mit Berechnungstools und einer Datenbank verknüpft. Des Weiteren entstanden ein Geräuschprüfstand mit dem unter anderem die Riemenbelastung an einem Verbrennungsmotor simuliert werden kann, ein Reibwertprüfstand zur tieferen Analyse der am Geräuschprüfstand gefundenen Reibwert-Anomalien und ein modularer Landtechnik-Funktionsprüfstand.

info@optibelt.com, T +49 5271 621, www.optibelt.com

Hersteller zu diesem Thema

 


 

Sie wollen TH Technischer Handel abonnieren?

Abonnieren Sie die digitale Ausgabe einschl. eines gedruckten Exemplars!

Weitere Pluspunkte: Sie können TH Technischer Handel auf dem PC, dem Tablet und dem Smartphone lesen und Artikel in den Ausgaben ab Juni 2016 nachschlagen. Und es dürfen vier Kollegen mitlesen.

Erstmal testen? Hier können Sie ein Probeabo bestellen.

Das könnte Sie auch interessieren