Frachtengpässe und Fachkräftemangel fordern den Einkauf heraus
„Eine Lehre, die Unternehmen aus der Pandemie ziehen, ist die engere Zusammenarbeit mit strategischen Lieferanten, um eine resilientere Wertschöpfungskette aufzubauen“, sagt Matthias Droste, geschäftsführender Gesellschafter von Expense Reduction Analysts (DACH) GmbH. Zudem hat sich die Arbeitsweise verändert. Über 80 % der Unternehmen haben den Homeoffice-Anteil erhöht bzw. neue Schichtmodelle entwickelt. Allerdings führt die neue Arbeitswelt auch zu neuen Herausforderungen. 70 % der Einkäufer sagen, dass es nicht einfach ist, erfolgreiche Verhandlungen auch remote führen zu können. Zudem sei es schwierig, einerseits Einsparungen und andererseits eine widerstandsfähige Supply Chain aufzubauen. Besonders schwierig sei dies bei volatilen Supply Chains mit starken Nachfrageschwankungen.
Nachhaltigkeit bleibt wesentliches Unternehmensziel
Die Nachhaltigkeitsinitiativen sind durch die Pandemie kaum berührt worden. Nur bei jedem siebten hat das Thema Nachhaltigkeit etwas an Relevanz verloren. „Obwohl wirtschaftliche Zwänge vordergründig wichtiger sind, ist Nachhaltigkeit kein Thema, dass Aufschub erlaubt. Unternehmen, die jetzt nicht mitziehen, drohen den Anschluss zu verlieren“, so Droste. Nachhaltigkeitsinitiativen beziehen sich vor allem auf eingeschränkte Reisetätigkeiten (67 %), Lieferantenauswahl nach ESG-Gesichtspunkten (63 %) und Maßnahmen zur CO2-Reduzierung (51 %).
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