Strauss ist keine Bedrohung sondern beflügelt

Der Berufsbekleidungsanbieter Planam zählt zu den wichtigen Lieferanten des Technischen Handels. Wir sprachen mit Geschäftsführer Christian Reckord  über aktuelle Trends, die die Branche derzeit bewegen.

Planam-Chef Christian Reckord fühlt sich wohl in Bekleidung aus der neuen Kollektion

Welche wichtigen Trends bestimmen derzeit den Berufsbekleidungsmarkt?

Aktuell geht der Trend zu leichteren Geweben. Vor zwanzig Jahren waren Grammaturen um die 300 g/m² üblich, heute verlangt der Kunde eher Gewebe im Bereich von 250 bis 270 g/m².

Und welche davon haben Sie im Planam-Sortiment umgesetzt? Was war Ihnen dabei besonders wichtig?

In unserem „Norit“-Sortiment setzen wir solch leichte Gewebe – kombiniert mit Stretchmaterial und strapazierfähigen Nylongewebe ein. Bei diesem Sortiment verzeichnen wir deutliche Erfolge und werden im kommenden Jahr die verfügbaren Artikel deutlich ausbauen.

Trendbarometer und das Branchenereignis2019 war die A+A. Was ist Ihnen in besonders aufgefallen?

Wir haben auf der A+A festgestellt, dass unsere Kunden weiterhin mit unseren Produkten, der Lieferfähigkeit und dem Servicelevel bei der Auftragsabwicklung hoch zufrieden sind. Neben den zahlreichen Gesprächen auf unserem Stand war leider kaum Zeit sich einen Überblick über die Messe zu verschaffen.

Verstärkt rücken Angebote für die Damen in den Fokus. Warum ist das so?

Dies ist eine direkte Folge des Wandels in unserer Gesellschaft. Immer mehr Damen arbeiten und sind nicht bereit auf Bekleidung in Herrenschnitten zurückzugreifen. Diesem tragen wir bereits seit sechs Jahren Rechnung und bieten unser Sortiment „Highline“ in Damenschnitten an. Auch „Norit“ ist durchgängig in Damenschnitten verfügbar.

Das Thema Nachhaltigkeit zählt inzwischen auch zu den wichtigen im Berufsbekleidungsmarkt. Welchen Stellenwert hat das für Ihr Unternehmen?

Wir kennen unsere Lieferanten ganz genau und wissen wo und wie unsere Ware produziert wird. Das war uns von Anfang an ganz wichtig. Jedoch sind wir von keinem der Marktsiegel überzeugt. Die Verantwortung, dass die Gesetze eines Landes in Punkto Arbeitszeit und Entlohnung eingehalten werden liegt bei dem Land selbst.

Seit einigen Jahren mischt eine Firma mit einem großen Laufvogel als Logo die Branche auf. Konnten die etablierten Anbieter dem inzwischen etwas Adäquates entgegensetzen? Wie stellt sich aus Ihrer Sicht die derzeitige Lage in dieser speziellen Wettbewerbssituation dar?

Tatsächlich ist die erreichte Marktdurchdringung ein Phänomen. Aber gleichzeitig bringt der afrikanische Laufvogel für die Branche auch viel Dynamik, wertet das Ansehen unserer Produkte bei den Endverbrauchern auf und eliminiert Billigprodukte. Daher ist Strauss keine Bedrohung für die Branche sondern beflügelt.

Was machen die Sträuße besser? Auf welche Stärken sollten Hersteller und Händler im Wettbewerb setzen?

Ganz klar sind die Designs aktuell marktführend. Aber hier erwarten wir auch wieder eine Trendwende. Irgendwann sieht sich der Endverbraucher an Marken mit hohem Marktanteil satt. Das haben wir in der Mode schon häufig gesehen.

Aber was Strauss deutlich besser macht als der Rest der Branche ist die Preispolitik. Da er seine Produkte beim Endverbraucher ausschließlich selbst anbietet, kommt es nicht zu ruinösen Preisangeboten, weder online noch im Vertrieb bei Großkunden. Dies bewegt Planam aber nicht dazu die Vertriebspolitik über den Handel in Frage zu stellen.

Kontakt: Planam Arbeitsschutz Vertriebs GmbH, Herzebrock-Clarholz, info@planam.de, T +49 5245 86 06 0, www.planam.de

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