Umsatzeinbruch im Technischen Handel

Die aktuelle Auswertung des monatlichen VTH-Umsatzvergleichs, an dem sich 110 Technische Händler im D-A-CH-Raum beteiligen, hat ergeben, dass es im Juni einen der größten Umsatzeinbrüche in der jüngeren Geschichte der Branche gegeben hat. "Im Schnitt ging der Umsatz der Technischen Händler gegenüber dem Vorjahresmonat um satte 14,7 % zurück", berichtet der VTH. Selbst die Mitglieder in der Region Österreich, die bislang sehr gut unterwegs waren, verloren im Schnitt 11,7 %. Kenner der Szene werden das auch auf die geringere Zahl von Arbeitstagen zurückführen. Der nächste "alarmierende Wert" ist von diesem Kalendereffekt allerdings nicht betroffen. Denn das erste Halbjahr schließt damit insgesamt knapp im Minus ab (- 0,2 %).

Der Index der Geschäftserwartungen sank auf den schlechtesten Wert seit Januar 2015 (Bildquelle und Copyright: VTH)

Die vor allem betroffenen Regionen sind Bayern (- 3,0 %), der Norden (- 1,9 %) und der Südwesten (- 1,0 %). Besser sah es hingegen in Österreich aus; dort ergab sich von Januar bis einschließlich Juni ein gutes Plus von 6,3 %. Im Zwölfmonatsdurchschnitt liegt die Branche mit plus 2,2 % noch im positiven Bereich. Das gilt allerdings nicht für Bayern, wo der Umsatz über die vergangenen zwölf Monate betrachtet um 0,2 % zurückging. Parallel sank der Index der Geschäftserwartungen in der jüngsten Umfrage auf einen Wert von – 0,17. Das ist der schlechteste Wert seit Januar 2015 (- 0,18).

„Damit ist die insgesamt schwächelnde Industriekonjunktur nun auch in unserer Branche angekommen und deutlich spürbar geworden, wenn auch mit regionalen Unterschieden“, sagt VTH-Hauptgeschäftsführer Thomas Vierhaus und ergänzt: „Das ist nicht verwunderlich, denn der Wirtschaftsmotor – nicht nur – in Deutschland ruckelt angesichts unzureichender Kraftstoffversorgung mächtig: Den sechsten Monat in Folge sind die Aufträge der Industriebetriebe zurückgegangen. Der Grund für den Rückgang war eine schwache Nachfrage sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland. Der Industrie machen die schwächere Weltkonjunktur und Handelskonflikte sowie Risiken wie der Brexit zu schaffen. Eine Besserung der Gesamtlage ist vorerst leider nicht in Sicht.“

info@vth-verband.de, T +49 211 445322, www.vth-verband.de

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