Reiff-Gruppe positioniert sich für die Zukunft

Nach dem Verkauf der Reifensparte will sich die Reiff-Gruppe auf das Business-to-Business Geschäft konzentrieren und baut dabei in erster Linie auf ihre Kernkompetenz im Technischen Handel. Anlässlich des anstehenden Generationswechsels stelle man mit einem Positionierungsprozess die strategischen Weichen für die Zukunft, heißt es in einer Unternehmensnachricht. Äußeres Zeichen dafür ist ein neues Erscheinungsbild, das am 15. Mai 2019 – gemeinsam mit den damit verbundenen Markenwerten – den Mitarbeitern präsentiert wurde.

Hubert Reiff (l.) und Alec Reiff präsentieren das neue Logo (Bildquelle: Reiff)

Die Eigenständigkeit des Technischen Handels manifestiert Reiff nicht nur mit einem neuen Erscheinungsbild. Vielmehr beschäftigte sich das Unternehmen im Rahmen eines umfassenden „Corporate Identity Prozesses“ mit seiner strategischen Marktausrichtung sowie mit den Werten und Positionen als Arbeitgebermarke. „Wir haben uns ein neues Selbstverständnis erarbeitet, das unter anderem in unserem Slogan ‚Kompetenz Technik‘ seinen Ausdruck findet“, verdeutlicht Alec Reiff, geschäftsführender Gesellschafter der Reiff-Gruppe.

Reiff hat eine bedeutende Position im Technischen Handel und sieht darin auch in Zukunft seine Existenzgrundlage mit guten Wachstums- und Ertragschancen. In der Reiff-Gruppe sind heute mehr als 875 Mitarbeiter beschäftigt – rund 660 allein am Standort Reutlingen. „Viele unserer Geschäfte beginnen mit einer Aufgabenstellung, deren Lösung weit über die Beschaffung Technischer Produkte hinausgeht“, führt Hubert Reiff, geschäftsführender Gesellschafter, aus. „Wir verstehen uns als Entwicklungspartner, Beschaffungsspezialist und Systemlieferant der Industrie mit einem klaren Schwerpunkt in der Erstausrüstung“. Mit anderen Worten: Reiff-Kunden werden, je nach Aufgabenstellung, vom Prototypenbau bis zur Serienfertigung begleitet und in allen Phasen des Beschaffungsprozesses unterstützt – unabhängig davon, ob es sich um Standardprodukte oder Individuallösungen handelt. So übernimmt das Unternehmen auch Herstelleraufgaben und bietet zusätzlich die Montage von Baugruppen sowie Be- und Verarbeitungsservices aus einer Hand an.

Zu den wichtigsten unternehmerischen Aufgaben in mittelständischen Familienbetrieben zählt der Generationswechsel. In der Reiff-Gruppe sind dafür die Weichen bereits gestellt und der Übergang von Hubert zu seinem Neffen Alec Reiff wird Ende 2019 abgeschlossen sein. „Für uns sind Zeitpunkt und Voraussetzungen ideal, um uns – auf der Basis unserer gesunden und stabilen Geschäftsentwicklung – mit der zukünftigen Ausrichtung der Reiff-Gruppe intensiv zu befassen“, so Alec Reiff weiter. Dass dies eine gemeinsame Aufgabe für alle Reiffler/-innen ist, versteht sich für den Unternehmer von selbst. Wer sich einbringen will, findet in verschiedenen Zukunftslabs spannende Möglichkeiten, Zukunft mitzudenken und zu gestalten. Gerade im Hinblick auf die digitale Transformation ergeben sich im Technischen Handel vielseitige Chancen, die weit über die elektronische Wissens- und Datenbereitstellung hinausgehen. Dabei spielt die enge Vernetzung von Kunden und Lieferanten eine wichtige Rolle.

Im ersten Geschäftsjahr nach dem Verkauf der Division „Reifen + Autotechnik“ verzeichnete die Reiff-Gruppe ein überdurchschnittliches Wachstum von 12,2 % und schloss 2018 mit einem Umsatz von 210 Mio. EUR ab. Davon entfielen allein 170 Mio. EUR auf den Geschäftsbereich „Technische Produkte“, was einem Zuwachs von 8,2 % entspricht. Dabei haben sich die Tochterunternehmen Roller in Luxemburg und Belgien und Kremer in Hessen gleichermaßen gut entwickelt. Reiff Technical Products in Shanghai verzeichnet ein überdurchschnittliches Wachstum im zweistelligen Bereich, erläutert Hubert Reiff.

Die Reiff-Elastomertechnik – Produzent für Gummi-Formteile – übertraf mit 40 Mio. EUR und einmaligen Sonderumsätzen im Projektgeschäft für die Automobilindustrie das Ergebnis des Vorjahrs um 25 %. Für 2019 wird sich der Umsatz bei 33 Mio. EUR einpendeln. Aus strategischer Sicht stehen der Ausbau des eigenen Werkzeugbaus sowie interne Prozessoptimierungen im Fokus. „Wir sind mit einem hohen Anteil an Funktionsteilen rund um das autonome Fahren und die Elektromobilität sehr gut aufgestellt“, so Hubert Reiff weiter. Im neuen Werk in Rumänien sei die Produktion erfolgreich angelaufen. Dort arbeiten derzeit 24 Mitarbeiter mit steigender Tendenz. Die Firmierung wurde kurz und prägnant in R.E.T. GmbH geändert.

Für 2019 plant die Unternehmensgruppe ein Umsatzplus von 1,9 %. „Allerdings befinden wir uns im ersten Quartal eher in einer Seitwärtsbewegung. Dies ist zum einen auf den starken Vergleichszeitraum im Vorjahr zurückzuführen. Zusätzlich baut die Industrie ihre enorm aufgebauten Zwischenlager ab“, führt Hubert Reiff weiter aus. Angesprochen auf die weitere Prognose 2019 spricht er von konjunkturell bedingten Unterschieden in der Geschäftsentwicklung der verschiedenen Kundenbranchen.

info@reiff-gruppe.de, T +49 7121 323-0, www.reiff-tp.de

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