Hartmut Schmitz setzt auf Innovationen

Wer nichts ändert, kommt nicht voran! Innovationen sind nicht einfach, aber sie schaffen die Veränderungen, die es braucht, um zukunftsfähig zu bleiben. Im Technischen Handel gibt es zahllose Innovatoren, beispielsweise die Hydraulik Schmitz Siegen GmbH, die nach der Auszeichnung mit dem Innovationspreis der Branche richtig durchstartete. TH sprach darüber mit Geschäftsführer Hartmut Schmitz.

Hartmut Schmitz sagt: "Das Risiko, kostenintensive Innovationen anzugehen, ohne vorab die Chancen und das Marktpotenzial richtig bzw. realistisch einzuschätzen, ist sicherlich hoch." (Bildquelle: Hydraulik Schmitz Siegen)

Warum ist es für Sie wichtig, Ihren Kunden innovative Lösungen anzubieten und wenn nötig, auch eigene Innovation zu entwickeln?

Sicherlich wird das Wort „Innovation“ heutzutage sehr stark strapaziert. In unserem Fall war es einfach das Erkennen der Tatsache, dass es immer noch (man kann es kaum glauben) technische Problemstellungen gibt, für die auch ein kleines Unternehmen deutlich verbesserte Lösungsmöglichkeiten finden kann.

Innovationen voranzutreiben bedeutet in der Regel auch Risiken einzugehen. Wie geht man damit am besten um?

Das Risiko, kostenintensive Innovationen anzugehen, ohne vorab die Chancen und das Marktpotenzial richtig bzw. realistisch einzuschätzen, ist sicherlich hoch. Ebenso muss sicherlich auch die Wettbewerbssituation berücksichtigt werden. So hatten wir das Glück, dass drei Dinge zusammenkamen:

  1. Eine wirkliche Lücke im Bereich technischer Lösungen mit enormen Marktpotenzial
  2. Das Glück, dass offensichtlich bislang nur sehr wenige Mitwettbewerber diese Lücke ebenso erkannt haben und demzufolge auch keine weiteren Mitwettbewerber ähnliche Lösungen entwickelten
  3. Die innovative Lösung

Hätte eine der drei Punkte gefehlt, so hätten wir wohl kaum Erfolg gehabt.

Welche Strategie würden Sie empfehlen, wenn man mit einer guten Idee erste Erfolge erzielt, um den Zuspruch zu mehren?

Werbung, Werbung, Werbung – und leistungsstarke Partnerfirmen für die eigene Idee begeistern. Letzteres funktioniert natürlich nur, wenn für alle Partner ein „Nutzen“ erkennbar ist. Es gilt also, eine Strategie zu entwickeln, die auch Potenzial für Wiederverkäufer zulässt. Gleichzeitig sollte man sicherlich auch versuchen, möglichst schnell einen gewissen „Innovations-Vorsprung“ zu erzielen. Dazu muss man die Innovation zügig vorantreiben, bevor andere auf den Zug aufspringen.

Die 2012 mit dem „Innovationspreis Technischer Handel“ ausgezeichnete „Cablelock“-Schlauchfangsicherung stieß auf ein positives Feedback im Markt. Können Sie den Erfolg beziffern? Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesetzt?

Bislang haben wir von 2012 bis heute ca. 50.000 „Cablelock“-Einheiten verkauft. Von 2013 zu 2014 erlebten wir eine Umsatzverdopplung und das erste Quartal 2015 war beim Umsatz auch schon wieder doppelt so hoch, wie der des gleichen Vorjahreszeitraums. Ich schätze das Marktpotenzial, sofern alle Hersteller und Betreiber die verbindlichen Sicherheitsvorgaben umsetzen – was aber leider noch lange nicht der Fall ist – auf bestimmt 150.000 Einheiten pro Jahr, vielleicht sogar noch mehr.

Für 2015 haben wir uns ganz klar den Vertrieb außerhalb Deutschlands, das heißt die EU und weltweit auf die Agenda geschrieben. Auch hierfür suchen wir momentan leistungsfähige Partner. Unsere Homepage erstellen wir gerade 5-sprachig. Begannen wir 2012 mit einer Produktreihe, so haben wir heute mindestens drei. Mittelfristig werden mindestens drei weitere Produktreihen dazu kommen – unter anderem auch eine erneute „Weltneuheit“, von der ich mir auch ein besonderes Potenzial erhoffe. Aber zu viel möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Zusammenfassend kann ich aber sicherlich behaupten, dass wir uns zum Ziel gesetzt haben weltweit die Nummer Eins im Markt der Schlauchfangsicherungen zu werden. Einerseits durch weiterhin neue innovative Lösungen, andererseits durch ein Komplettprogramm welches möglichst alle Anwendungsbereiche und Anwendungswünsche unserer Kunden abdeckt.

Hartmut Schmitz, Geschäftsführer der Hydraulik Schmitz Siegen GmbH, Siegen, mail@schmitzsiegen.de, T +49 271 370284, www.schmitzsiegen.de

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