Deutscher Mittelstand „in Hochstimmung“

Die besser bewertete Lageeinschätzung als auch die gestiegenen Erwartungen waren für den Anstieg des Geschäftsklimaindexes verantwortlich. Dabei verbesserten sich zum Vorjahr die Auftragseingänge im Handel als auch im Dienstleistungsgewerbe deutlich. Zudem entwickelten sich die Umsätze im Mittelstand positiv. Jedes dritte bis vierte Unternehmen konnte laut Creditreform seinen Umsatz steigern. Nur jedes fünfte Unternehmen verzeichnete in derselben Zeitspanne Umsatzeinbußen. Der milde Winter trug im Baugewerbe zur begünstigenden Umsatzentwicklung bei. Die starke Binnenkonjunktur schob die Umsätze im Dienstleistungsgewerbe deutlich an.

Trotz des zunehmenden Fachkräftemangels konnten die mittelständischen Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter gewinnen. Laut Creditreform konnten dabei knapp ein Viertel der Befragten Unternehmen das Beschäftigungsniveau weiter aufstocken und wollen auch diese expansive Personalplanung beibehalten.

Des Weiteren sind die mittelständischen Unternehmen bei ihren Investitionsvorhaben zuversichtlich. Drei von fünf Unternehmen planen ein Investitionsvorhaben. Allerdings will die Mehrzahl der investitionsbereiten Unternehmen Ersatzinvestitionen vornehmen. Nichtsdestotrotz erreicht die Investitionsneigung den höchsten Wert seit 2007. Ferner hat der Mittelstand die Verschuldung weiter zurückgeführt und ist unabhängiger von Bankfinanzierungen geworden. Mittlerweile gilt nahezu ein Drittel der Unternehmen als eigenkapitalstark, konstatiert Creditreform.

Zusammenfassend hat sich der Mittelstand von den Konjunkturängsten nicht anstecken lassen. Auftrags- und Umsatzerwartungen sind weiterhin positiv. Zuletzt haben sich die Erwartungen sogar noch erhöht. Optimismus herrscht deutlich im Bau- und Verarbeitenden Gewerbe. Im Handel ist die gestiegene Zuversicht am schwächsten, dennoch deutlich positiv.

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