Schlauch- und Armaturentechnik: Fachhändler für Markt-Entwicklungen gewappnet

Rund 70 Mitglieder und Gäste aus der D-A-CH-Region begrüßte die Fachgruppe „Schlauch- und Armaturentechnik“ im VTH Verband Technischer Handel e.V. am 14. und 15. November 2023 in Bremen. Am ersten Tag besichtigten die Schlauchleitungsspezialisten die VTH-Mitgliedsfirma Hansa-Flex AG. Am zweiten Tag fand die jährliche Mitgliederversammlung statt.

Der neue Vorstand der VTH-Fachgruppe „Schlauch- und Armaturentechnik“: (v.l.n.r.): Vorsitzender Hartmut Schmitz (Hydraulik Schmitz, Siegen), Dr. Thomas Gottschalk (Schloemer, Recklinghausen), Rolf Effenberger (Rala, Ludwigshafen), Patrick Pitsch (Castan, Freiberg am Neckar) und Jörg Jansen (ProTec, Würselen)

Komplexe Fachthemen in der Mitgliederversammlung

Der Fachgruppenvorsitzende Harmut Schmitz warb dafür, die vom VTH vergebenen Plaketten für die Prüfung von Hydraulik-Schlauchleitungen in Anlehnung an die DGUV-Regel 113-020 offensiv im Markt einzuführen, denn: „Der Kunde erkennt auf einen Blick die Prüfintervalle, und wenn er sie einhält, hat er weder Maschinenstillstände noch Gesetzeskonflikte zu befürchten.“ Im Bereich der Industrie-Schlauchleitungen sind bereits 860.000 Plaketten im Markt im Umlauf. Eine ähnliche Akzeptanz will die Fachgruppe auch für den Hydraulik-Bereich erreichen.

PFAS: Gegen eine pauschale „One fits all“-Verbotspolitik

Rolf Effenberger (Rala) informierte aus dem Arbeitskreis „Sicherer Einsatz von Chemie-, Dampf-, Lebensmittel- und Pharmaschlauchleitungen“. Angesichts der politisch stark diskutierten PFAS-Beschränkung beobachtet Effenberger bereits heute eine steigende Nachfrage nach Alternativen und Substitutionsprodukten. Der Experte hofft gleichwohl nicht auf ein pauschales „One fits all“-Verbot, sondern auf die Fortsetzung des risikobasierten Maßstabs für die REACH-Stoffbeschränkungen. Ein Totalverbot von PFAS wird auch von der Bundesregierung nicht unterstützt.

Aus dem DIN-Arbeitskreis GWG (Gerätewagen Gefahrgut) berichteten Rüdiger Kling (Rubix) und Sören Rathje (FlexoTech) über die im Februar erschienene DIN 14555-12 „Rüstwagen und Gerätewagen – Teil 12: Gerätewagen Gefahrgut GW-G“. Danach müssen die Feuerwehren ihre Schlauchleitungen zukünftig von einem Fachbetrieb beziehen, der sie gemäß Druckgeräteverordnung herstellen und Abnahmeprüfzeugnisse ausstellen kann. Gebrauchte Schlauchleitungen müssen wiederkehrend durch einen Fachbetrieb bzw. eine entsprechend „Zur Prüfung befähigte Person“ geprüft werden. Auch Adapter und Übergangsstücke müssen wiederkehrend geprüft und nach der Norm gekennzeichnet werden. Die Prüfungen erfolgen analog zu Chemieschlauchleitungen. Der Technische Handel mit seinen mehr als 400 Niederlassungen im D-A-CH-Gebiet wird die Feuerwehren parallel zur Schulungsarbeit der Landesfeuerwehrschulen in das Thema einweisen.

Ähnlich informative Updates gaben die Sprecher der Arbeitskreise „Trends in der Industrieschlauchtechnik“ (Themen Trinkwasser, Elektrostatik, smarte Schlauchleitungen), „Aus- und Weiterbildung“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit“ mit einem Branchenangebot zum Azubi-Recruiting.

Zwei neue Gesichter im Fachgruppenvorstand

Bei den turnusgemäßen Wahlen ergaben sich zwei Wechsel in der Vorstandsriege. Nach 17 Jahren schieden Hans Nappert (Sahlberg) und nach 7 Jahren Gerhard Mühlbauer (Kaindl) auf eigenen Wunsch aus dem Fachgruppenvorstand aus. Für sie wählte die Versammlung Dr. Thomas Gottschalk (Schloemer) und Patrick Pitsch (Castan) erstmals in den Vorstand der 70 Technischen Händler. Vorsitzender bleibt Hartmut Schmitz (Hydraulik Schmitz). Als Stellvertreter wurden Rolf Effenberger (Rala) und Jörg Jansen (ProTec) im Amt bestätigt.

info@vth-verband.de, T +49 211 44 53 22, www.vth-verband.de/schlauch-und-armaturen

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