wdk zum „Wirtschaftswarntag“: „Bundestagsparteien haben Ernst der Lage noch immer nicht erkannt“
„Stiefmütterliche Behandlung des Mittelstands“
Als ein Beispiel nannte Klein die „stiefmütterliche Behandlung des Mittelstands“. Selbst in den Programmen von Parteien, die sich selbst gerne eine hohe Wirtschaftskompetenz attestierten, benötige man eine Lupe, um im Dokument die wenigen Stellen mit Bezug zum Mittelstand zu finden. „Es scheint kein Bewusstsein dafür zu geben, dass wir in Deutschland auch einen industriellen Mittelstand haben, der dringend Entlastung benötigt.“ Wer aber schon den Wahlkampf nicht ambitioniert genug starte, könne in der Regierung nicht erfolgreich sein.
Erforderlich sei ein konsequenter Abbau der überbordenden Bürokratie, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen blockiere. „Nur mit einem ‚One in, one out‘ baut man keine Berichtspflichten ab. Das funktioniert auf deutscher und europäischer Ebene nur ab einem verbindlichen ‚One in, two out‘“, so der wdk-Präsident. Dies gelte analog für die Personalanpassung in Behörden, insbesondere in der EU. Außerdem benötigten die Unternehmen endlich wettbewerbsfähige Stromkosten. Notwendig hierfür sei eine langfristige Deckelung der Energiepreise in Form eines Produktionsstrompreises für die gesamte Industrie.
„Der Wirtschaftswarntag soll Bundespolitiker aufrütteln. Ich kann jede Parteivertreterin und jeden Parteivertreter nur dazu aufrufen, mit uns in einen noch engeren Dialog zu treten. Wir kennen nicht nur die aktuellen Probleme der Industrieunternehmen, sondern auch die möglichen Lösungen“, so Klein abschließend.
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